Im Abstiegskampf der 2. Bundesliga verliert Roxel erneut. Ein enges Spiel gegen die Baltic Storms endete 3:5.
Nach der Niederlage in Hannover sollte am 1. Advent nun der erste Sieg in der Liga her. Auch die Storms aus Kiel konnten sich bis zu diesem Zeitpunkt noch keine Punkte erspielen. Der Sieger im Kellerduell kann sich deshalb – zumindest vorerst – vom letzten Platz absetzen.
Das Spiel ging vielversprechend los: Daniel Gayk konnte in der zweiten Spielminute einen Pass im Kieler Aufbauspiel abfangen und ließ dem gegnerischen Torwart keine Chance. Eine ungewohnte Situation für die Münsteraner, die in dieser Saison sonst zu häufig selbst den Start verschlafen haben und in einen frühen Rückstand geraten sind.
Vom Blitzstart der Heimmannschaft erholten sich die Baltic Storms allerdings schnell und kamen besser ins Spiel. Einige gute Torchancen auf beiden Seiten folgten, bevor nach acht Minuten dann der Ausgleich fiel.
Kurz vor Ende des Drittels konnte Sebastian Rudolf die Führung des BSV nach Vorlage von Andre Kiethe wiederherstellen, sodass es mit einem Zwischenstand von 2:1 in die Pause ging.
Den besseren Start in das zweite Drittel erwischten jetzt die Kieler, die in der dritten Minute das 2:2 machten. Es entstand eine ausgeglichene Partie. Beide Mannschaft spielten munter nach vorne – das Spielgeschehen ging hin und her. „Das Spiel war auf Augenhöhe. Wir hatten viele gute Chancen.“, sagt Vladislav Pekuza, der sein erstes Spiel in dieser Saison machte. Uvis Eglitis im Tor war wieder einmal ein sicherer Rückhalt der Münsteraner, aber auch die Storms konnten sich auf ihren Goalie verlassen. In der achten Minute brachte Kiethe die Gastgeber wieder in Führung – 3:2. Roxel verpasste es jetzt in dieser Phase des Spiels, den Vorsprung auszubauen. Ein Powerplay und ein Penalty-Schuss wurden nicht ausgenutzt. Dann der bittere Ausgleich: ein vergebener Konter in Unterzahl kam postwendend zurück und die Storms machten es besser vor dem Tor. Statt einer 2-Tore-Führung fiel also der Ausgleich, 3:3 zur Pause.
Das wichtigste Drittel der Hinrunde stand jetzt an, und das Spiel auf der Kippe. Immer wieder wurde es vor beiden Toren brandgefährlich, bei einigen Pfostentreffern fehlten nur Zentimeter. In der 14. Minute war die Münsteraner Verteidigung einen Schritt zu spät, und ein Angreifer der Storms konnte vor dem Tor nur noch mit einem Stockschlag gestoppt werden – Penalty. Der Schütze blieb cool und verwandelte zum 3:4. Mit noch fünf Minuten auf der Uhr galt es jetzt nicht in Panik zu geraten. Doch den Storms gelang nicht einmal eine Minute später der Doppelschlag. „Die haben die Dinger am Ende einfach eiskalt gemacht. Auch wenn Uvis heute wieder stark gehalten hat.“, so Pekuza.
Roxel musste nun zwei Tore in den letzten Minuten aufholen. Druck auf das Aufbauspiel der Gegner machen, den Ball erobern, und dann die Torchancen endlich nutzen, so der Plan.
Kiel machte dem aber einen Strich durch die Rechnung und brachte den Vorsprung über die Zeit:
Endstand 3:5.
„Wir haben einfach unsere Tore nicht gemacht. Es war eine geschlossene Teamleistung, es hat uns nicht viel zum Sieg gefehlt.“, resümiert Till Möllmann. Letztendlich gab es also wieder eine Niederlage im Abstiegskampf für den BSV. Die Hinrunde ist damit beendet. Ohne Punkte steht die Mannschaft bisher auf dem letzten Platz der zweiten Liga.
Aber: erst eine Hälfte der Saison ist absolviert. In der Rückrunde sind noch viele Spiele zu gewinnen. So bitter die Hinrunde auch verlaufen ist, abgestiegen ist der BSV Roxel noch lange nicht.