Beim Heimspiel gegen die Gettorf Seahawks muss der BSV die nächste knappe Niederlage hinnehmen. Die Gäste aus dem hohen Norden konnten sich mit 8:10 durchsetzen. Schon das Hinspiel war mit 8:9 eine knappe Angelegenheit zugunsten von Gettorf.
Mit den Gästen kam geballte Offensiv-Power nach Münster. Zum Vergleich: Die Seahawks konnten in dieser Saison 103 Tore erzielen. Zweiter in dieser Kategorie ist Lilienthal mit 72 Toren. Vor allem in den letzten Spielen lief der Angriff von Gettorf heiß.
Daher wundert es nicht, dass bereits im ersten Drittel ordentlich Tore fielen. Elias Rensing machte mit einem Rückhandschuss aus dem Slot nach Vorarbeit von Jonathan Bestier das 1:0 für Roxel. Die Antwort der Gäste folgte in der achten Minute. Danach war es wieder der BSV, der die Führung für sich beanspruchte. Bestier brachte den Lochball per Schlenzer gefährlich auf den Kasten, wo André Kiethe goldrichtig stand und den Abpraller in die Maschen schieben konnte. Der offene Schlagabtausch ging erstmal weiter, als Gettorf zunächst ausgleichen konnte. Jetzt war es Till Möllmann, der den Gettorfer Goalie mit einem platzierten Schlenzschuss halbhoch überwinden und auf 3:2 stellen konnte. Nach dem ausgeglichenen Start ging es dann aber bergab: Drei Tore vor Drittelende bedeuteten einen 3:5 Rückstand.
Der Start ins zweite Drittel verlief denkbar schlecht, da Gettorf nur fünf Sekunden für den nächsten Treffer brauchte. Damit noch nicht genug, ein weiteres Gegentor sollte noch folgen, sodass ein 3:7 auf der Anzeige stand. Möllmann und Philipp Behne brachten die Kleeblätter wieder ran. Einen halbhohen Pass in Richtung Slot konnte Behne mit einer Berührung vor dem Tor über das Bein des Gettorfer Torhüters lenken. Nach einem Stockfoul von Kiethe konnten die Gäste in Überzahl antworten und die Führung wieder auf vier Tore stellen. Kurz vor dem Drittelende ergab sich auch für den BSV nochmal die Chance im Powerplay zu treffen. Ein eigentlich schlechtes Überzahlspiel wurde in den letzten Sekunden doch noch erfolgreich genutzt, weshalb es mit 5:8 in die Kabine ging.
In Drittel Nr.3 begann die beste Phase des Spiels für Münster. Jonathan Froese konnte im Angriff entscheidend nachsetzen und den Ball in die Mitte legen. Im hohen Slot stand Möllmann bereit, der das Spielgerät ansatzlos genau in den Knick gesetzt und damit zur Aufholjagd geblasen hat. Keine zwei Minuten später konnte Rensing im Slot nachstochern und den BSV auf ein Tor heranbringen. Auch eine Auszeit der Gäste tat dieser Druckphase keinen Abbruch: Lukas Welling netzte hinter der Torlinie ein, weil er den Goalie rotzfrech anschoss und der Ball über die Linie trudelte. Plötzlich also Gleichstand – 8:8. Die Gegner aus dem Norden konnten sich daraufhin allerdings stabilisieren und selbst gefährlich werden. Jetzt war es ein offener Schlagabtausch, den Gettorf mit zwei Toren für sich entscheiden konnte. Das erste fiel mit noch reichlich Zeit auf der Uhr. In der Folge blieben sämtliche Angriffsbemühungen von Roxel ohne Erfolg, sodass acht Sekunden vor Schluss der entscheidende Treffer für den 8:10 Endstand sorgte.
Damit zahlt der BSV wieder einmal Lehrgeld. Jetzt müssen schnell Schlüsse gezogen werden, denn die alles entscheidende Saisonphase steht bevor.