Ein Tor fehlte zum Überraschungserfolg – gegen Bremen gibt es eine knappe Niederlage im Testspiel. Nach sechs Monaten Pause stand am Freitagabend für die 1. Mannschaft endlich wieder ein Spiel auf dem Programm. Mit 6:5 konnte sich der TV Eiche Horn Bremen gegen den BSV Roxel durchsetzen. Aber: der Spielverlauf gibt Grund für Optimismus.
Die lange Pause machte sich vor allem in den ersten zehn Minuten der Partie bemerkbar, in denen die Münsteraner Probleme mit dem schnellen Passspiel des Gegners hatten. In dieser Phase gingen die Gäste aus Bremen früh in Führung und bauten ihren Vorsprung dann auf drei Tore aus.
Roxel kam danach besser ins Spiel. Immer wieder gelang es, das Aufbauspiel der Bremer unter Druck zu setzen und so gute Torchancen zu kreieren. „Man sieht, dass die neuen taktischen Umstellungen, insbesondere das Druck machen, schon gut funktionieren.“, findet Janek Rottmann. Allein die Chancenverwertung ließ zu diesem Zeitpunkt noch zu wünschen übrig.
Die Tore für den BSV fielen dann in den nächsten beiden Dritteln. Ausgerechnet der ehemalige Torwart hatte hier das richtige Händchen: Jonas Ewering wurde in der Saisonvorbereitung aufgrund einer Knieverletzung vom Goalie zum Feldspieler umfunktioniert. Dass es so schnell mit dem ersten Tor klappt, überraschte ihn selbst: „Ich habe viel in der Vorbereitung trainiert, dementsprechend habe ich mich gut gefühlt. Dass ich direkt im ersten Spiel gegen einen starken Gegner treffe, das hätte ich dann doch nicht erwartet.“
Rottmann traf zudem im Powerplay sehenswert und unterstrich damit, dass er bereits früh in guter Form ist. Im Training der letzten Wochen wurde deutlich: der 17-Jährige will den nächsten Schritt machen und sich weiterentwickeln. „Ich habe im Sommer versucht, meine Technik und Fitness aufzuwerten, da ich da einige Defizite hatte. Zusätzlich möchte ich meine eigenen Stärken mehr in unser Spiel einbringen, um so der Mannschaft zu helfen.“, erläutert er. Für den Flügelspieler geht es jetzt in die zweite Saison für den BSV, nachdem er im letzten Jahr aus Burgsteinfurt nach Münster gewechselt war.
Bremen konnte das Tempo gegen Ende nicht mehr hoch halten. Anders die Heimmannschaft: die Münsteraner zogen Tempo und ständigen Druck bis zum Ende durch. Das intensive Fitnesstraining über den ganzen Sommer hinweg trägt Früchte – die Mannschaft ist topfit. Deshalb wurde es zum Schluss noch richtig eng. Bis auf 5:6 konnte Münster aufschließen, nur der Ausgleich sollte nicht mehr fallen.
Durch den Test gibt es wichtige Erkenntnisse, z.B. dass es im Aufbauspiel noch hakt, andere taktische Kniffe aber bereits Wirkung zeigen. Auch der Einsatz und Wille haben gestimmt. Janek Rottmann bringt es auf den Punkt: „Man merkt, dass unser Team Bock auf die Saison hat. Sich gegen so ein gutes Team zurück zu kämpfen ist einer starken geschlossenen Mannschaftsleistung zu verdanken. Und man merkt, dass wir alle für ein gemeinsames Ziel arbeiten. Den Wiederaufstieg.“.