Neue Saison. Neue Gesichter. Neuer Trainer. In diesem Jahr ist (fast) alles neu. Nach einer verkorksten Saison 2019/20 steht beim BSV Roxel alles auf Anfang. Die sieglose letzte Spielzeit hinterlässt ihre Spuren: 2020 wird die 1. Mannschaft in der Regionalliga NRW antreten. Nach zuletzt drei Jahren in der 2. Bundesliga Nord/West leitet der Abstieg gleichzeitig einen großen Umbruch mit ein.

Eine typische Offseason in Münster sah in den letzten Jahren so aus: es gibt einige Unklarheiten, welche Spieler bleiben und in der nächsten Saison dabei sind, und es gibt Hoffnungen auf einige Zugänge, zum Beispiel durch ein Studium in der Studentenstadt, den Hochschulsport oder den Nachwuchs. So gab es meistens zwei bis drei Abgänge pro Saison, und auch etwa so viele Zugänge. Was jedoch in diesem Jahr deutlich wurde: der Stamm der Mannschaft, der das letzte Jahrzehnt Floorball in Münster geprägt hat, ist jetzt nicht mehr da. Dieser schleichende Wechsel hat sich in den letzten drei bis vier Jahren vollzogen. Zum Beispiel fehlen dem BSV mit Jonas Rademakers, der viele Jahre Kapitän war, und Janis Römermann in der neuen Saison zwei Führungsspieler und Stützen.

Atis Lazdins (#29), Lukas Welling (#8) und Jonas Rademakers (#91) beim Torjubel in Hannover.

Das bedeutet für alle erstmal eine Umstellung. Junge Spieler werden ab jetzt mehr Verantwortung übernehmen, neue Spieler kommen aus der zweiten Mannschaft, die weiterhin in der Verbandsliga spielen wird, dazu. Oder aber Positionen werden gewechselt, und neue Rollen ausprobiert.

Allerdings war bereits in den ersten Trainingseinheiten spürbar: der junge Kader ist ehrgeizig und motiviert.  „Wir haben einen guten Mix. Einige Neuzugänge können sich jetzt in die Mannschaft spielen, unsere Jungspunde können weitere Erfahrungen sammeln und sich dadurch enorm verbessern.“, blickt Timo Meinhold  zuversichtlich auf die neue Saison, „Auch die Erfahrung kommt nicht zu kurz durch einige langjährige Spieler.“

Fehlt eigentlich nur ein neuer Trainer, um den Neuanfang perfekt zu machen. Ab dieser Saison übernimmt Juris Krastins diese Aufgabe. Der Lette spielte selbst bis vor einigen Jahren mit Münster in der 2. Liga und hat im letzten Jahr Mannschaften in Steinfurt und Münster trainiert. Jetzt startet auch für ihn eine neue Herausforderung. 

Im Training wird deutlich: Aufbruchstimmung macht sich breit. Der Umbruch bedeutet den Anfang von etwas Neuem. Viele neue Gesichter haben jetzt die Möglichkeit sich zu zeigen, Erfahrungen zu sammeln und den nächsten Schritt zu machen. Junge Spieler, die bereits in den letzten Jahren Bundesliga-Erfahrung sammeln konnten, haben die Chance in größere Rollen hineinzuwachsen und die nächsten Jahre zu prägen. Also dann – es kann losgehen.

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