Floorball ist eine schnelle, intensive und sehr dynamische Ballsportart, die in der Halle praktiziert wird. Die Sportart kann als eine Mischung aus Feld- und Eishockey umschrieben werden. Ähnlich wie beim Eishockey kann hinter dem Tor gespielt werden. Die Spielfeldmaße sind mit 40×20 Metern gleich dem des Handballfeldes. Die Bezeichnung Floorball erläutert den Hallenboden als maßgeblichen Ausführungsort, so wie es im Feldhockey der Rasen ist, der bespielt wird. Ausgeführt wird die Sportart mit einem Leichtschläger – meist aus Carbon gefertigt – und einem gelochten Plastikball, der bis zu 200 km/h erreichen kann. Im Spiel stehen sich zwei Mannschaften gegenüber. Dabei ist eine Mannschaft komplett, wenn ein Torhüter und fünf Feldspieler auf dem Spielfeld stehen. Ziel ist es, möglichst viele Tore zu schiessen.
International wird Floorball nur in der Großfeld-Variante ausgeführt. In Deutschland und der Schweiz ist jedoch das so genannte Kleinfeld ebenso gängig. Vor allem im Schulsport wird Floorball in dieser Weise durchgeführt. Hier stehen lediglich drei Feldspieler und ein Torhüter pro Mannschaft auf dem Feld.
Meilenstein für den Münsteraner Floorball war sicherlich das Qualifikationsturnier für die Weltmeisterschaft 2012: http://www.floorball.de/wfcq2012.html
Beitrag des Lokalsender Münster WM-TV: www.youtube.com/watch
Geschiche und Entstehung
Als Cosom-Hockey, eine Sommervariante des Eishockey, hat Floorball seinen Ursprung in den 1950er Jahren an den High Schools und Colleges der USA. 1969 brachte Carl-Ake Ahlquist die Sportart nach Europa, woraufhin zu Beginn der 1970er Jahre Floorball in Schweden (Innebandy), Finnland (Salibandy) und in der Schweiz (Unihockey) zur heutigen Form weiterentwickelt wurde. 1986 gründeten die nationalen Verbände dieser Länder die International Floorball Federation (IFF).
In den Folgejahren förderte jener Weltverband die globale Entwicklung der Sportart. Nationale Verbände entstanden auf allen Kontinenten, sportarteigene Medien sowie Sportartikelhersteller wurden gegründet und auch das IOC (International Olympic Committee) kam am neuen Massensport nicht mehr vorbei. Zwischen 1995 und 2009, also binnen nicht einmal 15 Jahren, verdreifachte sich die Zahl der Aktiven, so dass bis 2015 die Marke
von 500.000 lizensierten Spielern und weiteren drei Mio. Freizeitsportlern weltweit überschritten werden soll. 2020, spätestens 2024, wird als Meilenstein die Aufnahme ins Olympische Programm der Sommerspiele erwartet.
In zahlreichen europäischen Ländern wie Norwegen, Tschechien oder Schweden ist Floorball zudem Schul- und Universitätssport Nummer 1, sogar vor Fußball, Handball, Basketball oder Leichtathletik. In den führenden Nationen schafft Floorball in Struktur und medialer Präsenz zudem den Sprung vom Amateur- zum Profisport.