Die Entscheidung in der ersten Runde des Floorball-Deutschland-Pokals fällt erst in der Overtime – dramatisch scheitert die erste Mannschaft gegen die TSG Füchse Quedlinburg. Denkbar knapp geht also auch das zweite Match in der Spielzeit 21/22 verloren, wieder mit 6:7, wie vor zwei Wochen gegen Dümpten.  

Quedlinburg und Roxel ziehen sich in der Auslosung des FD-Pokals inzwischen wohl magisch an. Bereits zum dritten Mal in Folge stand ein Duell im Pokal auf dem Plan. Vor zwei Jahren verlor der BSV auswärts deutlich mit 12:4. Im letzten Jahr ist das Spiel Corona zum Opfer gefallen. Vergangenen Sonntag gab es also das nächste Kapitel, diesmal zuhause im Schulzentrum Roxel.  

Roxel startete äußerst schlecht ins erste Drittel. Schon in der zweiten Minute musste sich der BSV nach einem Handspiel in Unterzahl beweisen. Die Gegner aus dem Harz konnten das Powerplay zwar nicht nutzen, allerdings aus den wackeligen ersten Minuten im Anschluss Kapital schlagen. Nach sechs Minuten stand ein 0:2 Rückstand auf der Anzeigetafel. Den Anschlusstreffer für Roxel konnte Janis Lazdins auf Vorarbeit von Philipp Behne besorgen (8. Minute). Ein Arbeitstor, dass sich der zweite Block erkämpft hat. «Der zweite Block war heute offensiv sehr gut drauf. Julius hat direkt ein starkes Spiel gemacht und einen positiven Einfluss gehabt.”, sagt Till Möllmann. Julius Kaps hatte am Sonntag sein Debüt für den BSV Roxel gegeben und konnte sich sofort durch Sicherheit und Kreativität auszeichnen. Mit 1:2 ging es dann in die erste Pause, nachdem der BSV ein Überzahlspiel nicht ausnutzen konnte.  

Das zweite Drittel startete der BSV noch im Penalty-Kill, konnte den Nachteil aber erneut egalisieren – trotz einiger Strafen gab es keinen Gegentreffer in Unterzahl. In der vierten Minute trafen die Gäste und bauten ihre Führung auf 1:3 aus.  Jetzt entwickelte sich ein Spiel, dass hin und her ging. Leah Bartz konnte auf Vorlage von Till Möllmann per Schlenzer das 2:3 erzielen. Quedlinburg reagierte schnell und konnte die alte Differenz wieder herstellen. So ging es mit 2:4 in die Drittelpause.  

Im letzten Drittel sollten sich die Ereignisse dann überschlagen. Erst verkürzte der BSV durch Till Möllmann, bevor Janis Lazdins mit seinem zweiten Tor des Tages für die Münsteraner ausglich. Direkt im nächsten Wechsel unterstrich der zweite Block in Person von Philipp Behne seinen Lauf und brachte den BSV erstmals in Führung. Janek Rottmann gab beide Assists für den Doppelschlag. Jetzt nur noch die Führung für acht Minuten über die Zeit bringen – schön wäre es. Quedlinburg konnte nach einem Konter wieder ausgleichen. 50 Sekunden vor Schluss machten die Gäste zu allem Übel auch noch die Führung, und standen ganz knapp vor der zweiten Runde des Pokals. Bittere Minuten für Roxel, erst die Führung leichtfertig abzugeben und dann mit kaum Zeit auf der Uhr in Rückstand zu geraten. Für ein weiteres Tor – und damit ein noch dramatischeres Ende zu diesem Spiel – war der BSV aber noch zu haben: Andre Kiethe legte den Ball hinter dem Tor zu Jonathan Froese, der im Nachschuss aus dem Slot zum Ausgleich traf.  

Drei Drittel reichten somit nicht, um einen Sieger zu krönen. Verlängerung stand an, das nächste Tor würde die Partie entscheiden. Auch in der Overtime ging es wie schon im gesamten Spiel hin und her. Sowohl die Gäste, als auch der BSV hatten gute Torchancen, in die nächste Runde einzuziehen. Quedlinburg gelang nach fünf Minuten dann der entscheidende Treffer, der das Pokalaus des BSV besiegelte. Ein besonders bitteres Ende für die Münsteraner. 

Trainer Juris Krastins sieht die Mannschaft dennoch auf einem guten Weg: “Wir können viel aus diesem Spiel mitnehmen, das war ein starkes Spiel von uns. Aus den Fehlern müssen wir lernen. Wir müssen in manchen Situationen geduldiger, cooler und cleverer werden. “ Lukas Welling sieht vor allem im Defensivverhalten Aufholbedarf. “In einigen Situationen haben wir heute zu lange gebraucht, waren nicht schnell genug im Umschalten, wodurch wir hinten die Tore kriegen. Aber wir haben bis zum Schluss gekämpft, haben trotz der Rückstände nicht aufgegeben und uns dafür belohnt. In der Verlängerung hat es nicht sein sollen.” 

Die Münsteraner scheitern also erneut an den Füchsen aus Quedlinburg im Pokal. Wenn dem Muster der letzten Jahre zu trauen ist, lässt das nächste Aufeinandertreffen nicht lange auf sich warten.  

Weiter geht es für die erste Mannschaft am Samstag, den 02.10.2021, gegen die Lilienthaler Wölfe in der Liga. Mit dem ehemaligen Erstligisten wartet auswärts ein starker Gegner.  

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